Zu zwei Lesungen mit dem Titel „Sie lachen wo ich nicht. Texte für kleine und große Füchse“ kam der Psychotherapeut und Lyriker Bernhard Winter aus Markt Schwaben am vergangenen Donnerstag in die Walther-Hensel-Schule. Morgens konnte er die Kinder einer dritten Klasse mit seinen Gedichten begeistern, indem er sehr abwechslungsreich seine teils schwierigen Texte für Kinder zugänglich machte und erklärte. Den Kontakt zu den Kindern stellte er schnell dadurch her, dass er sie nach ihren Herkunftsländern und Muttersprachen befragte und die Kinder damit beeindruckte, dass er viele der Herkunftsländer der Kinder selbst schon bereist hat und einige Worte in der entsprechenden Sprache sprechen kann. So trug er beispielsweise ein Gedicht in türkischer Sprache vor und besprach mit den Kindern, worum es in diesem Gedicht gehen könnte. Zwischendurch wieder anspruchsvollere Gedichte, die dank seiner Hinweise gut von den Kindern erfasst wurden. Ein lautmalerisches Gedicht über „Marzipan für Valentin“ beendete den Vortrag von Bernhard Winter, nicht aber die abwechslungsreichen zwei Schulstunden. Zum Schluss trugen nämlich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a Gedichte von Bernhard Winter für Bernhard Winter vor und ernteten des Künstlers Lob für die tollen Vorträge. Ein begeisterter Schülerapplaus und der Dank des Klassensprechers waren Bernhard Winter an diesem Morgen sicher.
Abends durften dann ehemalige Schülerinnen und Schüler und Eltern der Lyrik von Bernhard Winter lauschen. Auch hier schaffte Bernhard Winter es, das Publikum für seine Gedichte einzunehmen und die Kinder und Erwachsenen gleichermaßen mitzunehmen. Beispielsweise als er nach dem Lieblingsbuchstaben der Kinder fragte und daraufhin sein Gedicht „Was bringt das ö“ vortrug oder als er alle Besucher pfeifen ließ, um in sein Gedicht „gestern in sparta“ einzuführen. Passend zum Titel seiner Lesung hatte er einen kleinen und einen großen Plüschfuchs dabei. Kurze Einführungen zu den Gedichten machten auch hier aus einer lyrischen Lesung einen abwechslungsreichen und gewinnbringenden Abend, der nicht zuletzt durch die wunderschön gespielten Lieder der 10jährigen Elena Jordanova an ihrer Klarinette noch lange in Erinnerung der Besucher bleiben wird. Herzlicher Applaus auch hier und glückliche Gesichter der Menschen, die die Lesung besuchten, ganz nach dem Titel des Lyrikbandes „Kurz und glücklich- vierzig Mantras für ein gutes Leben“ aus dem viele der vorgetragenen Gedichte stammten.